PODIUMSDISKUSSION LETZTE GENERATION

Am Donnerstag, 27.04.2023, 19.30, Uhr fand im Veranstaltungszentrum Oberndorf bei Schwanenstadt die vom Verein WI(e)SO initiierte Podiumsdiskussion „Letzte Generation – Reden wir darüber“ statt, welche ich moderieren durfte.

Diskussionsteilnehmer waren Maximilian Schoissengeyer, Student der Mathematik, der die Letzte Generation vertrat, der ehemalige Direktor von Spar-International, Mag. Rudolf Staudinger, der als Vertreter der Wirtschaft eingeladen war und Mag. Wolfgang Traunmüller Geschäftsführer von Blue-Sky-Wetteranalysen, der als Meteorologe die Klimasituation seit 2003 in unserer Region aufzeichnet und analysiert.

Maximilian Schoissengeyer legte die Hintergründe für den Aktionismus der Letzten Generation ausführlich dar, Wolfgang Traunmüller erläuterte seine Wahrnehmungen, Analysen und Erkenntnisse im Hinblick auf die Veränderung des Klimas, Rudolf Staudinger brachte ein, dass seines Wissens der von Menschen gemachte CO2-Austoß nur für einen minimalen Teil des gesamten CO2s in der Atmosphäre beträgt und schlug der Letzten Genration vor, anstatt dem von Teilen der Bevölkerung sehr negativ beurteiltem Aktionismus ihre Anliegen besser durch politisches Engagement in der Parteienlandschaft zu vertreten.

Es waren etwa 100 interessierte BesucherInnen bei der Veranstaltung anwesend – neben der Beantwortung von Fragen am Podium konnten sich auch die Besucher mit Fragen und Informationen einbringen.

Der Diskussionsabend verlief sehr diszipliniert und sachlich, ich hatte gleich zu Beginn darum ersucht, die Veranstaltung unter dem Leitsatz „Lernen beginnt stets mit dem Eingeständnis, nicht alles zu wissen. Die Lernchance haben wir bei jenen, die anderer Meinung sind als wir!“ zu stellen und unser individuelles Wissen, unsere Befindlichkeit und unser Bild über die Situation einfach zu erweitern.

Ich denke, dass das recht gelungen ist, es wurde nicht emotional, man hat sich gegenseitig zugehört. Auch wenn die Zugänge unterschiedlich sind – die gemeinsame Klammer des Abends war, das Thema „Klimawandel“ ist zu ernst, um nicht zu Handeln. Und das Publikum bekam entsprechenden Einblick in die Überlegungen und Anliegen der „Letzten Generation“ und auch eine Begründung dafür, warum ihre Aktionen in der gegebenen Form stattfinden.

Enttäuschend war, dass das Klima- und Umweltministerium, bei welchem ich im Vorfeld nachgefragt habe, ob es stimmt, was die Letzte Generation feststellt, dass die Regierung kein Handlungskonzept hat, was die Klimafrage betrifft, nicht rückgemeldet hat.

Allerdings kann man bei den aktuellen Aussichten ja offensichtlich ohnehin kein zielgerichtetes schlüssiges Konzept vorlegen:

Christian Aichmayr

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