DIE SPÖ UND IHRE FÜHRUNGSFRAGE

Ich habe mir heute in Vöcklabruck den Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler bei seiner Wahltour für den SPÖ-Vorsitz angehört und habe einen sympathischen, bürgernahen Menschen erlebt, der seine politischen Gestaltungsanliegen sehr souverän darlegt und erklärt.

Seine Themen, die er heute vorstellte und erläuterte:

  • Gute Arbeit für alle
  • Ein gutes Leben für jedes Kind
  • Altern in Würde
  • Gleichstellung durchsetzen
  • PatientInnen sind keine Bittsteller
  • Teuerung stoppen
  • Leistbares Wohnen
  • Erderhitzung stoppen

Jetzt bin ich kein SPÖ-Mitglied, welches an der Abstimmung teilnimmt – und habe, was meine Lebenserfahrung mit der Sozialdemokratie anbelangt, wenig gute Erfahrungen gemacht. Jahrzehntelang litt ich als im Sozialbereich Tätiger unter den Vorgaben von Landesrat Josef Ackerl, der meines Erachtens immer wieder normative Regelungen des Kollektivvertrages nicht akzeptieren wollte und MitarbeiterInnen von meiner Wahrnehmung her, nur als lästige Kostenfaktoren wahrnahm.

Als bei assista 2015 die Urkundenfälschung des Geschäftsführers Walter Binder aufflog (er hatte 25 Jahre lang angegeben einen Magister der Sozialwirtschaft inne zu haben und hatte dazu eine Urkunde gefälscht – ihm fehlten die Voraussetzungen für ein Studium) und mich AK-Präsident Dr. Josef Kalliauer zu Landesrätin Birgit Gerstorfer schickte, um sie über diverse Geschehnisse (u. a. auch widmungsfremde Verwendung von Landesgeldern) in diesem Kontext zu informieren, lehnte sie ein Gespräch mit mir ab. Bekanntlich kostete mir meine Entdeckung meinen Job – da „ich als Personalist meine Kompetenzen überzogen hatte, denn die Geschäftsführung darf nicht kontrolliert werden“.

In der Sache gab es meinerseits auch Schriftverkehr mit dem damaligen Bundeskanzler Dr. Christian Kern, der mich von einem Mitarbeiter anrufen ließ, der mir ausrichtete, dass keinerlei Zuständigkeit seitens des Bundeskanzlers gegeben ist und später mit Dr. Pamela Rendi-Wagner, die aber auf meine Zuschrift gar nicht reagierte.

Ich habe aber auch immer wieder sehr engagierte SPÖ-Leute erlebt, wo auch gegenseitige Wertschätzung gegeben war und auch noch ist. Gewählt habe ich die SPÖ noch nie – da haben meine Ackerl- und Gerstorfer-Erfahrungen immer absolut dagegen gesprochen.

Mit Andreas Babler ist- so mein heutiger Eindruck – ein durchaus sympathischer und authentischer Politiker gegeben. Er hat auch die richtigen Themen und einen glaubwürdigen Zugang mit Lösungsansätzen dazu. Der SPÖ wäre ich es vergönnt, einen Parteichef zu haben, der Charisma und Weitblick inne hat, und der sich auch der schwierigen Lebenssituation vieler ÖsterreicherInnen bewusst ist.

Christian Aichmayr

3 Gedanken zu „DIE SPÖ UND IHRE FÜHRUNGSFRAGE“

  1. da „ich als Personalist meine Kompetenzen überzogen hatte, denn die Geschäftsführung darf nicht kontrolliert werden“ – diesen Wortlaut wusste ich bisher nicht… ich bin vom Herzen her immer noch ein Grüner… diesmal habe ich in Salzburg die KPÖ Plus gewählt… Kay-Michael Dankl ist ein Fan der PUM in Schwanenstadt…
    Guter Artikel, lieber Bruder!
    Andi

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